Wenn aus Mitmachen Mitgestalten wird:
Ehrenamt in der Jugendpflege!

Wer durch die Gemeinden im Amt Hürup fährt, erkennt die Jugend-Treffpunkte: ein Schild an der Tür, ein paar Fahrräder und Roller davor, Stimmen und viel Bewegung. Die sechs Jugendräume im Amtsgebiet (Freienwill, Großsolt, Hürup, Husby, Maasbüll/Rüllschau, Tastrup) sind Orte, an denen Kinder und Jugendliche einfach sein können – nach der Schule, zwischen Hausaufgaben und Hobbys, im Winter wie im Sommer. Sie sind Räume, in denen gespielt, gelacht, ausprobiert, gestritten und sich wieder vertragen wird. Orte, an denen Gemeinschaft entsteht.

Hier gibt es Übersicht der Jugendräume & Öffnungszeiten:

Doch das, was diese Räume lebendig macht, ist weit mehr als Möbel, Billardtisch und Spielekiste. Es sind die Menschen, die sich dort engagieren: hauptamtlich, aber vor allem ehrenamtlich. Jugendliche, junge Erwachsene, ehemalige Teilnehmende, Schüler*innen, Studierende, Auszubildende, Berufstätige – die Teamerinnen und Teamer, ohne die ein Großteil der Jugendarbeit nicht möglich wäre.

Wir freuen uns, dass wir stellvertretend für die ehrenamtlichen Teamer*innen Lara, Jan und Ben Ole für den Podcast “STARK im Ehrenamt” zu Gast hatten. Anne spricht mit ihnen darüber, warum sie sich so engagieren, was ihre Arbeit alles bewirkt und wie aus Teilnehmenden irgendwann selbst Teamer werden.

Die ganze Folge findest du hier:

Was Jugendarbeit im Amt Hürup bedeutet

Die Jugendarbeit sorgt dafür, dass im Amtsgebiet jeden Wochentag mindestens ein Jugendraum geöffnet hat. Sie bietet Ferienpassaktionen an, organisiert Partys, Kinderkino, Ausflüge und Freizeiten. Sie schafft Räume, in denen Kinder sich sicher fühlen können – und in denen sie ernst genommen werden

Tipp: Folgt gerne der Jugendarbeit Amt Hürup auf Instagram, da gibt es tolle Fotos und Videos als Einblicke zu den verschiedensten Aktionen!

Jugendpfleger Jan Andresen und sein Team begleiten diese Angebote, planen, vernetzen und unterstützen, wo es nötig ist.
Doch viele Aktionen könnten ohne die Ehrenamtlichen gar nicht stattfinden. Ob Halloweenparty, Neon-Event, Bastelaktion oder Insel-Ausflug: Die Teamer bringen ihre Zeit, Ideen und Kreativität ein – freiwillig und mit spürbarer Freude.

Wie Ehrenamt entsteht

Spannend ist, dass viele der Teamer früher selbst Teilnehmende waren. Sie kennen den Wert dieser Orte aus ihrer eigenen Kindheit. Und irgendwann kommt der Moment, an dem eine Sache selbstverständlich wird:

„Jetzt bin ich dran. Jetzt gebe ich etwas zurück.“

Manche übernehmen Aufsicht, andere gestalten Programmpunkte, wieder andere unterstützen spontan bei Veranstaltungen. Keiner wird ins kalte Wasser geworfen – neue Teamer arbeiten immer gemeinsam mit Erfahrenen. Wer möchte, kann Jugendgruppenleiter-Ausbildungen besuchen, die Spaß machen und wichtige Fähigkeiten vermitteln.

Ein Ort im Wandel: Das neue Jugendzentrum Freienwill

Besonders lebhaft wird derzeit im Jugendraum Freienwill gearbeitet. Das alte Gebäude platzt längst aus allen Nähten – manchmal drängen sich bei besonderen Veranstaltungen bis zu 40 Kinder in einem Raum, der ungefähr die Größe eines Wohnzimmers hat.

Jetzt entsteht ein neues Jugendzentrum: größer, offener, vielseitiger. Das alte Schützenheim wird komplett umgebaut, gemeinsam mit den Kindern geplant, auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Räume für Ruhe und Räume für Action. Platz zum Chillen und Platz zum Toben. Ein Projekt, das schon jetzt Zusammenhalt schafft – denn beim Ausräumen und Vorbereiten packen viele mit an.

Gemeinschaft als Fundament

Im Podcast-Interview fällt ein Wort immer wieder: Gemeinschaft.

Sie ist das Fundament – zwischen Jugendpfleger, Bufdis, Teamern, Jugendlichen und Kindern. Man unterstützt sich, springt füreinander ein, plant gemeinsam, feiert gemeinsam. Und manchmal entstehen daraus Freundschaften, die weit über den Jugendraum hinausreichen.

Auch über Gemeindegrenzen hinweg funktioniert das Zusammenspiel. Ob Husby, Großsolt oder Tastrup – bei großen Aktionen sind Teamer aus verschiedensten Orten dabei, genauso wie Kinder, die einfach dorthin gehen, wo an diesem Tag etwas passiert.

Was Ehrenamt zurückgibt

Wer sich engagiert, bekommt viel zurück:

• echte Begegnungen
• spannende Gespräche
• viel Spaß und lustige Momente
• Teamgefühl
• neue Fähigkeiten
• das Gefühl, etwas zu bewegen

Viele Teamer erzählen, dass die Arbeit für sie ein Ausgleich zum Alltag ist – und dass es einfach Spaß macht, Zeit mit Kindern zu verbringen, ihre Themen mitzubekommen, ihre Entwicklung zu sehen.

Gänsehautmomente gibt es zuhauf: Abschiedstänze nach einer Freizeitwoche, ein Kind, das plötzlich Vertrauen fasst, oder kleine Szenen, die man nie vergisst – wie ein Heiratsantrag eines kleinen Jungen oder Tränen beim Abschied nach einer intensiven Zeltlagerwoche.

Was Jugendarbeit heute braucht

Kinder haben heute andere Bedürfnisse als vor zehn Jahren. Sie wünschen sich mehr individuelle Freiräume, unterschiedliche Angebote und Möglichkeiten, sich selbst auszuprobieren. Und ja: Medien spielen eine Rolle. Der Umgang damit will gelernt sein – ohne strenge Verbote, aber mit klaren Regeln und Verständnis.

Umso wichtiger wird Jugendarbeit als Ort, an dem Kinder offline Gemeinschaft erleben. Ein Ort, an dem ihnen zugehört wird und der sie stärkt.

Warum neue Teamer*innen wichtig sind

Ganz klar: Ehrenamt braucht Nachwuchs. Viele aus der aktuellen Generation gehen bereits in Richtung „Teamer-Rente“, wie sie selbst lachend sagen. Sie wünschen sich, dass junge Menschen nachkommen – genauso wie sie damals hineingewachsen sind.

Und die Botschaft an alle, die überlegen, sich zu engagieren, ist eindeutig:

• Einfach vorbeikommen.
• Reinschnuppern.
• Mitlaufen.

Und merken, wie schön es ist, Teil dieser Gemeinschaft zu sein.

Denn Jugendarbeit im Amt Hürup ist mehr als ein Angebot.
Sie ist ein Lebensgefühl – und ein Gewinn für alle, die dabei sind.

Höre dir daher jetzt unbedingt die Podcast-Folge an!

Tipp: Du findest den Podcast auch auf Spotify unter den Podcast, Stichwort “STARK im Ehrenamt”.